Wozu benötige ich Schleifpapier mit unterschiedlichen Körnungen?
Die verschiedenen Körnungen werden mit Nummern bezeichnet, welche die Anzahl der Maschen auf einem Zoll Länge des verwendeten Siebs angeben. Vereinfacht gesagt: Je kleiner die Zahl, desto gröber ist die Körnung des Schleifmittels.
Für grobe Schleifarbeiten wird raueres/gröberes Schleifmittel mit einer kleineren Nummer verwendet, weil hierdurch mehr abgetragen werden kann. Zur Vorbereitung einer Beschichtung eignet sich etwa eine Körnung von 180.
Soll allerdings eine vorhandene Lackfläche nur leicht angeschliffen werden (auch „Mattieren“ genannt), dann empfiehlt sich eher ein feineres Schleifmittel mit einer größeren Nummer (z. B. über 400 oder ein Schleifvlies). Es erzielt die benötigte Rauigkeit bzw. Haftbrücke der Oberfläche für die nachfolgende Beschichtung, ohne sogenannte Schleifriefen zu hinterlassen.
Wenn nämlich ein glatter, ebener Untergrund (z. B. eine Altlackierung) mit grobem Schleifmittel geschliffen wird, entstehen tiefere „Verletzungen“ der Oberfläche, die der Vorlack aufgrund seiner hohen Füllstoffdichte zwar ausgleichen kann, ein Decklack aber nicht – die Schleifriefen bleiben sichtbar. Deshalb sollte auch der Zwischenschliff (also das Anschleifen des Voranstriches vor der Decklack-Beschichtung) mit einem feineren Schleifmittel erfolgen.