Was gibt die Nassabriebklasse an und wie wird sie gemessen?
Mit den Nassabriebklassen wird die Wasch- oder Scheuerbeständigkeit einer Farbe beschrieben. Sie beurteilen, wie beständig die Farbe gegen mechanischen Abrieb – beispielsweise beim Reinigen der Oberfläche – ist. Mit einem Scheuerprüfgerät wird gemessen, um wie viele Mikrometer die Farbschicht bei einer bestimmten Anzahl von Scheuerhüben dünner wird, das ganze wird Schichtdickenverlust genannt.
Was teilt die Farben in Nassabriebklassen ein?
Zunächst wurden Farben nach der deutschen Norm DIN 53 778 eingeteilt. Diese unterscheidet nur zwischen „scheuerbeständig“ und „waschbeständig“. Jedoch wurde im Jahr 2002 die DIN 53 778 durch die DIN EN 13 300 ersetzt. Durch die neue Norm sollten die verschiedenen nationalen Normen vereinheitlicht werden. Die geltende DIN EN 13 300 teilt die Innenfarben in fünf verschiedene Nassabriebklassen ein.
Was bedeuten Nassabriebklassen überhaupt?
Schon bei Nassabrieb R-Klasse 3 spricht man von waschbeständig; die R-Klassen 2 und 1 sind scheuerbeständig, also am höchsten zu bewerten. Übrigens sind waschbeständige Farben mit der Nassabrieb R-Klasse 3 völlig ausreichend für Wände in Räumen mit geringerer Beanspruchung wie Keller oder Abstellraum, diese können auch mit neutralem Reinigungsmittel abgewischt werden.
Für höher beanspruchte Räume wie Flure oder Kinderzimmer ist eine scheuerbeständige Farbe die bessere Empfehlung. In diesen Räumen müssen die Wände öfter entlangstreifen oder anderen Ansprüchen standhalten. Besonders Dispersions- oder Latexfarben sind für diese Belastungen bestens geeignet. Wenn die Wände mit Farbe der Nassabrieb R-Klasse 1 oder 2 gestrichen sind, erzielen Sie ein langanhaltendes Ergebnis, das selbst hohen Beanspruchungen standhält.
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Die fünf Nassabriebklassen im Überblick:
DIN EN 13 300 | Schichtdickenverlust | Alt: DIN 53 778 Bezeichnung | Einsatzgebiet und Eigenschaften |
---|---|---|---|
R-Klasse 1 | < 5 µm bei 200 Scheuerzyklen | Wohnraum mit hoher Beanspruchung – hält auch Reinigung mit Reinigungsmittel stand | |
R-Klasse 2 | > 5 µm bis 20 µm bei 200 Scheuerzyklen | scheuerbeständig | Wohnraum – Leichte Reinigung mit weicher Bürste |
R-Klasse 3 | > 20 µm bis 70 µm bei 200 Scheuerzyklen | waschbeständig | Abstellkammer oder Keller – bei Reinigung kann sich etwas Farbe lösen |
R-Klasse 4 | < 70 µm bei 40 Scheuerzyklen | Abstellkammer oder Keller – nicht für Wohnräume Bei Reinigung geht die Farbe mit von der Wand ab | |
R-Klasse 5 | > 70 µm bei 40 Scheuerzyklen | am besten vermeiden |
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Unser Fazit zur Wahl der Nassabriebklasse
Generell kann man sagen: Je niedriger die Nassabrieb R-Klasse ist umso höher ist die Nassabriebbeständigkeit der Farbe. Wer also weniger „Arbeit“ möchte, für den sind Farben der Nassabriebklasse 1 die beste Wahl. Diese sind meist auch die beständigen Farben.
Für Räume mit weniger Beanspruchung bzw. Benutzung kann man sich dann eher eine Beschichtung ab R-Klasse 3 aussuchen.